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Zu JRE-Inside+DENIS SCHMITT «SICH AUSZUTAUSCHEN, IST IMMER SEHR INSPIRIEREND»
Mitglieder der JRE-Jeunes Restaurateurs pflegen Freundschaften über die Landesgrenzen hinaus.
HGZ: Denis Schmitt, Sie sind seit letzten Herbst Präsident der Schweizer Sektion der Jeunes Restaurateurs d’Eu- rope JRE. Wie ist die Vereini- gung organisiert?
Die Vereinigung hat ihren Hauptsitz in den Niederlanden. Neben dem Board of Di- rectors hat jedes Land seinen eige- nen Vorstand. Die Länder werden vom Hauptsitz unterstützt. Er ist Bindeglied für länderübergrei- fende Events. Auch stellt er sicher, dass neu aufgenommene Betriebe alle Voraussetzungen erfüllen. Und er testet die Aktivmitglieder mit regelmässigen Mystery Checks.
Wie viele Mitglieder zählt die Vereinigung?
Aktuell sind wir rund 390 Restaurants verteilt auf 16 Länder.
Wie viele Mitglieder zählt die Schweizer Sektion?
Die Schweiz ist seit 1989 dabei. Aktuell haben wir 38 Aktivmit- glieder sowie zwölf Ehrenmitglieder. Im Juni werden weitere drei Jeunes-Restaurateurs-Betriebe zu den Aktivmitgliedern aufge- nommen. Das Ziel ist nicht, mög- lichst viele Betriebe zu haben, sondern Betriebe zu selektionie- ren, welche die Philosophie der Jeunes Restaurateurs leben. Man darf aber nicht vergessen, dass auch immer wieder Betriebe ausscheiden, da sie über 50 altershal- ber nicht mehr Aktivmitglied sein können.
Welche Voraussetzungen müssen Mitglieder erfüllen?
Ein neues Mitglied muss Pächter oder Besitzer des Betriebes sein, der in mindestens zwei Restau- rantführern gelistet ist. Ebenso müssen zwei Göttis hinter ihm stehen. Das Wichtigste für uns ist aber die Philosophie. Der Slogan «never ending passion» soll von ganzem Herzen gelebt werden. Das sollen die Gäste spüren, wenn sie einen unserer Betriebe betre- ten. JRE ist eine Qualitätsmarke. Die Gäste wissen, dass in einem JRE-Betrieb die Gastfreund- schaft und die Qualität an obers- ter Stelle stehen.
Wie intensiv pflegen Sie internationale Beziehungen?
Der Vorstand trifft sich mindes- tens einmal jährlich für eine Europasitzung. Verteilt auf das ganze Jahr finden Anlässe statt, die zum Teil auch länderübergrei- fend sind. Jedes zweite Jahr findet der Europa-Kongress statt, an dem jeweils rund 350 Mitglieder teilnehmen.
Wie profitieren Sie davon?
Wir sind eine grosse Familie, ha- ben alle die gleichen Probleme und versuchen einander zu helfen.
Sie arbeiten mit Partnern zusammen. So stellen die JRE seit Jahren die Jury des Wettbewerbs «La Cuisine des Jeunes» von «Schweizer Fleisch». Was bringt Ihnen dieses Engagement?
Wir sehen dies als Nachwuchsförderung. Wir setzen uns aktiv für den Nachwuchs ein, denn das ist unsere Zukunft. Gleichzeitig kön- nen Jurorinnen und Juroren Aus- schau nach Talenten halten.
Dieses Jahr feiert die Vereini- gung ihr 50-Jahre-Jubiläum. Welche Aktivitäten sind geplant?
Der Kongress zum Jubiläum in Paris liegt bereits hinter uns, ge- nauso wie der Partnertag bei der Siebe Dupf Kellerei in Liestal/BL. Anfang Juni werden wir bei der Schildübergabe in Aubonne/VD die neuen Mitglieder offiziell auf- nehmen, bevor wir im Juli für den Familientag nach Trin/GR fahren. Im September findet dann die Ge- neralversammlung in Gluringen/ VS statt.
Woran arbeiten Sie aktuell?
Ich bin schon einige Zeit im Vor- stand. Mit dem letzten Präsidenten Martin Thommen haben wir gute Vorarbeit geleistet. Die Ver- einigung ist gut aufgestellt. Das Ziel ist, so weiterzumachen.
Wo sehen Sie die JRE in zehn Jahren?
Das ist eine gute aber schwierig zu beantwortende Frage. Die Gast- ronomie wandelt sich stark. Es ist schwierig einzuschätzen, in wel- che Richtung es geht. Internatio- nal werden in den kommenden Jahren sicher neue Länder dazu- kommen, welche die Vereinigung und den Austausch noch interes- santer machen.
Text: Gabriel Tinguely (Redaktionsleiter Zeitung)